Vereinschronik

Prolog zu unserer Vereinschronik
(mit herzlichem Dank des Vereins)
von unserem ehemaligen Mitarbeiter Thomas Dämmrich

Als Marienfelde seinen Fußballverein bekommt

 

Könnten Mauern sprechen, so hätten die Dorfkirche, das Gut Marienfelde oder
der Gasthof „Zur grünen Linde“ viel zu erzählen aus der Zeit,
in der Stern Marienfelde gegründet wurde.

Vor einhundert Jahren geht im Nordatlantik die Titanic unter.
Kaiser Wilhelm II. lässt aufrüsten, während die SPD erstmals als stärkste Fraktion in den Reichstag einzieht.
Polarforscher Scott kommt am Südpol ums Leben, auch Schriftsteller Karl May verstirbt.
Geboren wird Raketenpionier Wernher von Braun.
In Babelsberg baut ein Filmunternehmen das weltweit erste Großatelier-Studio.
Neu sind auch Verkehrsschilder, mit denen der ADAC den zunehmenden Verkehr regeln will.
Die elf beliebtesten Jungennamen zu dieser Zeit sind Karl, Wilhelm, Walter, Herbert, Hans, Ernst, Heinz, Heinrich, Erich, Alfred und Willi.
Als Großstadtvorläufer nimmt 1912 der Zweckverband Groß-Berlin seine Arbeit auf.

Mit dabei ist auch der Landkreis Teltow mit der Gemeinde Marienfelde.
Abseits vom landwirtschaftlich geprägten Dorf waren am neuen Bahnhof eine Villenkolonie für Industrielle, Beamte, Kaufleute und
Künstler sowie ein Industriegebiet entstanden.
Der aufstrebende Ort im Umland der 2.000.000-Stadt erhält Anschluss an Gas, Wasser und Kanalisation.

Es gibt Baumschulen, eine Mühle, mehrere Gaststätten und viel unbebaute Fläche. Dort, wo sich heute der Rasenplatz befindet, stehen Baracken für Landarbeiter. Das Gelände der heutigen Solling-Schule ist Standort der Schule. Im abgeschlossenen Kloster „Vom guten Hirten“ leben und arbeiten 400 Mädchen. Ein „Hochhaus“ mit fünf Stockwerken und einem Gemischtwarenladen hebt sich an der heutigen Marienfelder Allee von der ländlich-flachen Bebauung des Dorfes ab.

„Höhere Schulen, niedrige Gemeindesteuern, Villenkolonie, Fahrzeit vom Potsdamer Bahnhof 17 Minuten, Vorort-Strecke Berlin-Zossen“, so wirbt „Berlin-Marienfelde“, wie es nun heißt, um neue Einwohner.

Mittlerweile leben hier 3.700 Menschen. Zu den Persönlichkeiten dieser Zeit gehören Koloniegründer Alexander Hranitzky, Architekt und Stadtplaner Bruno Möhring, Gutsbesitzer Alfred Kiepert, Gemeindevorsteher Dr. Klomfaß und Pfarrer Ernst Richter.

Seit 1890 gibt es zur Leibesertüchtigung bereits den Turnverein in Marienfelde, aus dem sich die Freie Turnerschaft abspaltet. Auch der seit 1874 in Deutschland bekannte Fußballsport gewinnt an Bedeutung. 1900 wird der Deutsche Fußball-Bund gegründet, 1908 das erste Länderspiel ausgetragen. 1912 nimmt die Nationalmannschaft in Stockholm erstmals an einem großen Turnier teil. Russland wird zwar 16:0 geschlagen, Olympiasieger wird dann aber Großbritannien.

Holstein Kiel feiert in diesem Jahr die Deutsche Meisterschaft, in Berlin/Brandenburg wird der BFC Preussen Meister. Und an der Marienfelder Schule gewinnt Lehrer Christian Fröhbrodt begeisterungsfähige Jugendliche für den Vereinsfußball: Der F.C. Stern Marienfelde 1912 e.V wird gegründet.

Quellen:

Hans-Werner Fabarius: „Marienfelde. Vom Dorf zum Stadtteil Berlins“, Gemeindekirchenrat der Ev. Kirchengemeinde Marienfelde, 2001
Peter-Alexander Bösel: „Berlin-Marienfelde“, Sutton-Verlag, 2011
diverse Internet-Seiten, u.a von Wikipedia
Unsere Vereinschronik
im Zeitraffer
von Hans-Udo Elwitz

Teil 1 (1912 – 1936)
Eine ereignisreiche, schöne, aber auch schwere, sorgenvolle Zeit. Diese Festschrift soll versuchen, in aller Kürze den Werdegang des Vereins von der Gründung im Jahre 1912 bis zum heutigen Tage festzuhalten.

1912 1913

Die Gründung des F.C. Stern Marienfelde 1912 e.V. vollzog sich am 01.04.1912, Initiator war Christian Fröhbrodt, Lehrer an der Marienfelder Schule. Er hatte es verstanden begeisterungsfähige Jugendliche vom Jahrgang 1896/97, trotz aller Einwände von außen, für den Fußballsport zu gewinnen und in einem Verein zusammenschließen.

1914 1915 1916 1917 1918

Im Jahre 1914 wurde die erste Reise des Vereins durchgeführt. Ziel war Hohensaaten, ein kleiner Ort im Oderbruch. Die Reise war damals ein großes Ereignis.

Im selben Jahr kam es zu einer langfristigen Unterbrechung des Spielbetriebes, als man die noch jugendlichen Spieler in sogenannte Jugendkompanien steckte und in einen der unsinnigen Weltkriege schickte.

1919

Erst im Jahre 1919 fanden sich die heimgekehrten, sowie neue Kameraden zusammen (ca. 60), schlossen sich der Märkischen Spielvereinigung an und nahmen den Punktspielbetrieb wieder auf.
Mit drei Senioren- und zwei Schülermannschaften war der F.C. Stern Marienfelde 1912 e.V. vertreten.

1920 1921 1922 1923 1924 1925 1926 1927 1928

Schon ein Jahr später konnte die Klassenmeisterschaft errungen werden. Unter den Erfolgreichen befand sich auch der Kamerad Fritz Neugebauer, später Ehrenpräsident und Träger der goldenen Ehrennadel des Vereins.
Die dann folgende Zeit war für den F.C. Stern Marienfelde 1912 e.V. sehr erfolgreich. Das ständige Anwachsen der Mitgliederzahl, die Erringung mehrerer Staffelmeisterschaften, der Gewinn der Berliner Jugendmeisterschaft im Jahre 1928 war sehr erfreulich.

1. Männer im Jahr 1920, rechts der Mitbegründer des FC-Stern Christian Fröhbrodt.

Stolz war man in Marienfelde, als die Gebrüder Krope neben ihrer Mitwirkung in der 1. Mannschaft, in einer anderen Sportart überaus erfolgreich waren. Im Radball wurden sie in den Jahre 1923-25 dreimal Deutscher- und zweimal Europameister.

Auch taten sich die Kameraden Kurt Kalinowski, Willi Wulf, Albert Griebel und Erich Dretzki hervor, als sie 1924 und 1925 repräsentativ für Berlin gegen die Auswahl von Wien und Moskau spielten.

1929 1930 1931 1932 1933 1934 1935 1936

Dann kam die Zeit, in der der F.C. Stern Marienfelde 1912 e.V. den Spielbetrieb einstellen und sich auflösen mußte. Die damaligen Machthaber wollten es so.

Weiter geht es mit Teil 2 (1937 – 1961)
Unsere Vereinschronik
im Zeitraffer
von Hans-Udo Elwitz
Teil 2 (1937 – 1961)

1937 1938

Trotzdem war es einem Manne zu verdanken, daß die Sterne nicht ganz erloschen. Der unvergessene Albin Hoffmann verstand es, die Kameraden innerhalb der Marienfelder Sportvereinigung, das war die kommunale Bezeichnung der zwangsmäßig zusammengeschlossenen Vereine, zu sammeln und weiter nach Erfolgen zu streben. Diese stellten sich dann auch ein, der Aufstieg zur damaligen 1. Klasse wurde 1937 geschafft.

Lang´ ist es her mit den langen Hosen. Die Männer aus dem Jahr 1938

1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947

Auch der zweite Weltkrieg hatte mit seine bitteren Folgen wieder Teile des Vereins fortgerissen, doch auch danach fanden sich Männer, die ihre ganze Schaffenskraft für das erneute Aufleben des Vereins verwendet haben.

Und das in einer Zeit, wo ein jeder mit seinen eigenen Schwierigkeiten beschäftigt war. Diesen Kameraden sind wir alle zu großem Dank verpflichtet!

1948 1949

Die ersten Versuche, das Fußballgeschehen in Marienfelde wieder zum Leben zu erwecken, wurden dann in den Jahren 1948/49 unternommen. Unter der Bezeichnung Sportgruppe Marienfelde (direkte Vereins- bzw. Neugründungen waren derzeit noch untersagt) führte man mit einer Männermannschaft einige Freundschaftsspiele, zum Teil auch außerhalb Berlins.
Eine Begegnung gegen eine Mannschaft der Volkspolizei der damaligen DDR blieb noch in Erinnerung.

Am 5. Oktober wurde innerhalb des TSV Stamm Marienfelde die Fußballabteilung offiziell neu gebildet. Leiter war Ernst Hoffmann, ihm zur Seite standen die Kameraden Hermann Fabian, Alfred Poeschke und Hans-Joachim Franke.
Bereits nach vierzehn Tagen wurden die ersten Freundschaftsspiele mit den 1. und 2. Senioren absolviert. Unter den Debütanten waren die Kameraden Pauly und Harry Passeckel, die auch noch heute mit dem F.C. Stern Marienfelde 1912 e.V. verbunden sind.

1950 1951

Mit Wirkung vom 10.05.50 wurde der F.C. Stern Marienfelde 1912 e.V. als selbständiger Verein lizensiert. Zur ersten Generalversammlung am 8.7.1950 zählte der Verein schon 81 Mitglieder über 18 Jahre, sowie 80 Jugendliche (38 Schüler, 19 Jugend- und 18 Juniorenspieler).

In dieser Zeit stellte sich auch der unvergessene Kamerad Hans „Schwabbel“ Manske dem Verein als Ballwart zur Verfügung. In aufopferungsvoller Weise hat er über fünfzehn Jahre lang das Ballmaterial gepflegt.
In den Anfangsjahren seiner Tätigkeit hat er mit bescheidenen Mitteln wahre Wunder vollbracht. Die Möglichkeit ständig neue Bälle zu ordern war damals undenkbar, also wurde fleißig geflickt bzw. genäht.
Die Verleihung der goldenen Ehrennadel, nicht nur für diese Tätigkeit, brachte seine Verdienste zum Ausdruck.

Bei der Neuaufnahme des offiziellen Spielbetriebes wurde der F.C. Stern Marienfelde 1912 e.V. zunächst in die unterste Spielklasse, der heutigen C-Klasse vergleichbar, versetzt.
Marienfelde war damals ein Ortsteil mit rd. 18.000 Einwohnern, heutzutage hat sich diese Zahl mehr als verdoppelt.
In der damaligen Zeit identifizierte man sich noch mit seinem Bezirk, die Möglichkeit lange und vor allem zeitraubende Wege zu bestreiten, hatten die wenigsten Kameraden.

1. Männer im Jahr 1951:stehend von links Betreuer Göllert, Trainer K. Hoffmann, Fabian, Putzer, Kalasse, Dräger, Pietzschke, Lemke, 2. Vors. Franke, 1. Vors. E. Hoffmann
unten von links Schertz, B. Piekarski, Peczynski, Krause, Nietschke.

1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961

Im Jahre 1952 gab es schon gegenüber 1950 eine gewaltige Verschiebung zu ungunsten der Nachwuchspflege. Der damalige 1. Vorsitzende Kurt Göllert konnte zwar stolz die Meldung von drei Männermannschaften sowie einer Alt-Herrenmannschaft verkünden, im Jugendbereich mußte man sich mit einer Schüler- (heutige C ) und einer Jugendmannschaft (heutige B) bescheiden.
Aus diesem Grund konnte dann auch Mitte der fünfziger Jahre die einmal errungene B-Klasse nicht gehalten werden, eine Überalterung der Mannschaft machte sich bemerkbar.
Der Einbau weniger Junioren berechtigte zu den schönsten Hoffnungen, jedoch konnte die Mannschaft die diversen Umstellungen nicht verkraften und so fand man sich nach Ablauf von zwei Spielserien im Jahr 1958 in der C-Klasse wieder.

Wir kommen noch einmal auf das Jahr 1952 zurück.
Wenn wir in der jetzigen Zeit bereits mit vier- und sogar fünfstelligen Summen rechnen, so hatten es die Kassierer der damaligen Zeit in diesem Punkt einfacher. Ganze 5,11 DM betrug der Kassenbestand am Tage der Generalversammlung, für die Pflege bzw. Anschaffung neuer Bälle wurden auch nur 67,00 DM ausgegeben.
Glücklich war man auch über den Besitz von 25 Spielbällen. Jede Mannschaft besaß einen Satz Spielkleidung und ferner noch einige Paar gebrauchter Fußballschuhe, die zum Austausch bereit standen. Dies wurde mit Freude registriert.

Auch sportlich gab es strahlende Gesichter, am Ende dieser Serie konnte nach Ausscheidungsspielen gegen den Frohnauer SC die Meisterschaft und der damit verbundene Aufstieg zur B-Klasse errungen werden.
Voller Optimismus gestartet gab es gleich im nächsten Jahr einen Rückschlag. Mit nur einem Minuspunkt mehr belastet als die Kontrahenten ging es wieder abwärts. Seit dieser Zeit kann sich die 1.Männer des F.C. Stern Marienfelde 1912 e.V. als typische „Fahrstuhl“-Mannschaft bezeichnen.
Die nächsten Jahre sollten ein mehrmaliges Auf- und Absteigen bringen. Daher war das sportliche Geschehen sehr reizvoll, gebangt wurde immer, entweder um den Aufstieg oder aber um den Klassenerhalt.

Die tadellose Vereinsführung und die gute Kameradschaft in den Reihen des F.C. Stern Marienfelde 1912 e.V., machte sich durch das Anwachsen der Mitgliederzahlen immer stärker bemerkbar. Jetzt tauchten neue Namen in der Vereinsführung auf, die Kameraden M. Rabe, A. Büttner und Hans-Udo Elwitz lösten verdiente Mitarbeiter des Vorstandes ab.
Es begannen die Jahre der erlebnisreichen Sportreisen. Kein Winkel der Bundesrepublik Deutschland wurde ausgelassen, die Freude bei diesen Reisen konnte auch nicht durch die manchmal stundenlangen Wartezeiten an den Grenzübergängen getrübt werden.
Selbstverständlich, daß unsere Gastgeber auch in Marienfelde erschienen. Die Häufigkeit dieser Begegnungen ist dann leider weit zurückgegangen.

Weiter geht es mit Teil 3 (1962 – 1976)

Unsere Vereinschronik
im Zeitraffer
von Hans-Udo Elwitz

Teil 3 (1962 – 1976)

1962 1963 1964

1. Männer im Jahr 1962/63, hintere Reihe von links: Ehrenpräsident F. Neuhauer, Trainer Keichel, K. Pohle, Steinert, Poetke, H.-J. Fechner, Heidlauf, 1. Vors. H.-G. Pätzel,
vordere Reihe von links: Scheffler, Bartz, Garbers, Schaumburg, Bremer, Groß

Im Spieljahr 1962/63 wurden fünf Männer- sowie fünf Jugendmannschaften gemeldet.
Besonders stolz war man inzwischen auf das ständige Bestehen einer A- Jugend.
Die Jugendleitung lag zu dieser Zeit in den Händen des unvergessenen Erwin Dräger sowie Harry Passeckel. Am Saisonende 62/63 waren die Sterne wieder oben auf. Mit dem Ortsnachbarn Lichtenrader BC lieferte man sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, um am Ende als Staffelmeister, mit dem imposanten Torverhältnis von 100: 21 bei sechsundzwanzig Spielen zu glänzen.

Die Zuschauerresonanz war damals noch gewaltig. Erlebten doch annähernd zweitausend Zuschauer die beiden Spiele gegen den LBC. Schade daß dem Amateursport in der heutigen Zeit so wenig Interesse entgegengebracht wird.
Die Ursachen sind vielseitig und daher kaum zu ergründen. Nahe liegt jedoch der Verdacht, die Spielerzieherei, d.h. das gegenseitige Abwerben von Spielern selbst in den untersten Klassen, verschreckt so manchen braven Sportsmann.
Die einmal lieb gewonnene Mannschaft, kann im nächsten Spieljahr schon wie eine Seifenblase geplatzt sein, nur weil es mit den Zuwendungen vielleicht hapert. Wer will sich da noch identifizieren? Es ist schon traurig, wenn die Vereine den Zuschauer mit Verlosungen, Gratisgaben usw. zum Sportplatz locken. Da wird das Sportgelände zum Jahrmarkt. Das Bieten dieser Anreize ist nur wenigen Vereinen mit Unterstützung der freien Wirtschaft möglich.
Den Vereinen, die da nicht mithalten können, wirft man dann mangelnde Initiative vor. Traurige Zeiten!

1965 1966 1967

1. Männer im Jahr 1965/66, stehend von links: H.-J. Fechner, W. Schüler, Storch, Garbers, Hartmann, Hübel, Arntz,
unten von links: J. Schüler, Kühl, Keichel, Nietsch.

Nun wieder zum Fußball, denn der Höhenflug der Sterne hielt weiter an.
Die erste Männermannschaft konnte auf verschiedenen Posten weiter verstärkt werden und dem Trainer standen damals eine große Anzahl gleichwertige Spieler zur Verfügung.
Die großartige Leistung der Mannschaft wurde mit dem Erringen des Aufstiegs zur A-Klasse belohnt, diesmal hinter dem Staffelmeister Lichtenrader BC, man schrieb das Jahr 1965.

1. Männer – Staffelsieger 1965/66, stehend von links: 1. Vorsitzender Stüber, H- Metze, Betreuer „Yogi“ Eysing, Kassierer Büttner, Mäzen, Schaumburg,
unten von links: Bujack, H.-J. Fechner, Gabers, Klein, Berndt.

In der Umgebung trumpfte der F.C. Stern Marienfelde 1912 e.V. zunächst gehörig auf und gehörte über lange Strecken zur Spitzengruppe. Später wurde man bescheidener und war mit dem Klassenerhalt zufrieden.
Die erste Mannschaft zeigte sich nun doch überaltert und mit dem eigenen Nachwuchs war es noch nicht so weit. Dieser wurde inzwischen innerhalb von sieben Mannschaften beschäftigt. Für den Männerbereich kamen jetzt Jahre des Mißerfolges.
Gleich zweimal hintereinander mußte die Bitternis des Abstiegs „ausgekostet“ werden. 1967/68 spielten wir wieder in der uns vertrauten C- Klasse.

1968 1969 1970 1971 1972

Mit zahlreichen neuen Spielern und Peter Metze als Spielertrainer sollte sich der Erfolg bald einstellen. 1968/69 hatte uns die B-Klasse wieder.
Es war dann jedoch wieder nur ein kurzes Gastspiel. Am Saisonende war der F.C. Stern Marienfelde 1912 e.V. einmal mehr in der C-Klasse gelandet. Die Trainingsleitung übernahm jetzt der Kamerad Horst Metze. Dem Verein widerfuhr in den nächsten drei Jahren ein gewaltiger „Genesungsprozeß“.
Immer in der untersten Spielklasse angesiedelt, gab es Männer- wie auch im Jugendbereich gewaltige Veränderungen.
Die Jugendleitung, erfolgreich vom Kameraden Harry Passeckel zur Kameradin „Conny“ Noortwyck gewechselt, nahm riesigen Aufschwung.

Die Mitarbeit so verdienter Sportfreunde, wie der leider zu früh verstorbene Herbert Kahle, dem Ehepaar Seemann, sowie Michael Cornetz trug ihre Früchte.

1973 1974 1975

Spektakulär der Berliner Meistertitel der damaligen B- Jugend im Jahr 1973. Die Aktivitäten dieser Gruppe, später gesellte sich noch der Kamerad Bense hinzu, waren kaum zu bremsen. Natürlich war es auch noch eine große Zahl an weiteren Helfern in der Jugendabteilung. Wir erinnern uns u.a. an M. Faustmann, A. Noortwyck, B. Quander, H. Holtkötter, W. Lucassen, die mit ihrem unermüdlichem Einsatz für den Aufschwung sorgten.

Zeitweise kickten über zwanzig Mannschaften für die Marienfelder Farben. Im Männerbereich war inzwischen der Generationswechsel, vornehmlich bei den 1.Herren restlos vollzogen. Die solide Trainingsarbeit des Kamerad Horst Metze, der geschickte Einbau talentierter Eigengewächse, sollte am Saisonende 1973 belohnt werden.
Der Aufstieg zur B-Klasse war perfekt. Die alten Recken der sechziger Jahre spielten fast geschlossen innerhalb der vierten Mannschaft. Hier feierten sie Erfolge in Serie.
Nach Abschluß der Saison 1973/74 hatte die Mannschaft sage und schreibe siebenmal hintereinander die Staffelmeisterschaft errungen.
Da wollte die 5.Männer nicht zurückstehen und holte ebenfalls den Meistertitel.
Die erstmals gemeldete 6.Männer hielt auch schon brav mit.
In dieser Zeit stellte sich der Kamerad Horst Metze als 1. Vorsitzender zur Verfügung, stellvertretend durch den Kamerad Hans-Udo Elwitz, die Geschäftsführung lag bereits in den bewährten Händen des Kamerad Harry Passeckel.
In den nächsten Jahren stabilisierte sich die 1.Männer in der B-Klasse. Am Ende der Spielzeit 75/76 waren die Sterne wieder am Zug. Diesmal ging es aufwärts, die A-Klasse war erreicht. Bereits zum Punktspielstart der Serie 74/75 konnte der F.C. Stern Marienfelde 1912 e.V. nach vielen Jahren eine Alt-Herrenmannschaft melden.

Alte Herren 1976, stehend von links: H.-J. Fechner, Behr, Sauer, W. Mittag, Beck, Kubinski, Bartz,
unten von links: Elwitz, K.Stolzennberg, Bohn

Hervorgegangen aus der
ehemaligen erfolgreichen vierten Mannschaft war es der Elf gelungen, auf Anhieb in die 1.Liga zu schaffen.

1976

Das Spieljahr 1976/77 brachte zahlreiche Veränderungen auch um den Marienfelder Fußball. Da war zunächst die auf dem Verbandstag beschlossene Entscheidung, die dritten und vierten Männermannschaften in separaten Staffeln, ebenfalls von der C-Klasse bis zur Oberliga aufgegliedert, um Auf- und Abstieg spielen zu lassen.
Der Reiz für die Aktiven war natürlich von diesem Moment an wesentlich größer. Das gemeinsame Erleben des Vereinsgeschehen, vornehmlich um die 1.Männer herum, war jetzt nicht mehr gegeben. Über diese Erscheinung klagten von nun an viele Klubs. Denn die Mannschaften des F.C. Stern Marienfelde 1912 e.V. waren jetzt oft auf ganz Berlin verteilt im Einsatz.

Unser Vereinsheim seit 1976

 

Im Jugendbereich gab es eine neue Führungsmannschaft. Unter der energiegeladenen Leitung des Kameraden Hans Bense, unterstützt von den Kameraden K. Weber, G. Mesecke, E. Mittag, J. Rusch, , H.Schramm und weiteren fleißigen Helfern sollte es noch weiter aufwärts gehen.
Wir haben es der freundlichen Genehmigung durch das Bezirksamt Tempelhof, sowie dem nimmermüden Einsatz vorstehend genannter Kameraden zu verdanken, heute mit großem Stolz auf unsere Klubräume zu schauen.
Die Räumlichkeiten, einstmals die Wohnung des Platzmeisters, wurden in Eigeninitiative, mit Bezuschussung des Bezirkes, ausgebaut. Die Möglichkeiten der Nutzung sind aus dem Vereinsleben nicht mehr wegzudenken.

Weiter geht es mit Teil 4 (1977 – 1986)

Unsere Vereinschronik
im Zeitraffer
von Hans-Udo Elwitz
Teil 4 (1977 – 1986)

1977

 

Im März 1977 erschien die erste Ausgabe der „sternchenpost“. Verantwortlich zeigte sich dafür über Jahre der Kamerad Jürgen Rusch. Später ab 1980 bis 1986 erledigte der Kamerad Wolfgang Kummerow den redaktionellen Teil. Die Zeitschrift, die in unregelmäßigen Abständen, ca. alle drei bis vier Monate herausgegeben wird, hat vom Erscheinungsbild her großen Anklang gefunden.

Am 1. Oktober 1977 hatte nicht nur die Marienfelder Fußballgemeinde Grund zur Freude. Der ehemals wunderschöne Rasenplatz (Hauptplatz), letztlich nur noch als Sandwüste bezeichnet, war zwischenzeitlich zum Hartplatz umgewandelt worden.
Damals noch voll funktionstüchtig, war die Anlage mit eingebauter Be- und Entwässerung eine der modernsten Berlins.

1978 1979 1980

Monate später, am 5. Juli 1978 wurde in Anwesenheit des damaligen BFV-Präsidenten Hartlep, sowie dem Stadtrat Siebner die Flutlichtanlage, auch für den Punktspielbetrieb geeignet, feierlich in Betrieb genommen.
In diesem Jahr wurde auch der inzwischen traditionelle Jahresball in den Räumen des Festzentrums Mariendorf erstmals durchgeführt.

 

Das Jahr 1979 brachte dann eine Wachablösung an der Spitze des F.C. Stern Marienfelde 1912 e.V.. Für den verdienten Kameraden Horst Metze rückte Hans-Udo Elwitz in die Position des 1. Vorsitzenden.
Zum Punktspielstart, die erste Männermannschaft hatte sich jetzt über Jahre in der A-Klasse etabliert, konnte der F.C. Stern Marienfelde 1912 e.V. erstmals eine siebte Männer und erfreulicherweise auch eine Damenmannschaft melden.

 

Unsere Damen – 1983, stehend vom links: Ute Voss, Manuela Westphal, Ute Pilsinger, Nicole Hildebrandt, Martina Kirschke, Maria Cichan, Cornelia Krätke,
unten links: Marion Schwellinger, Dorothea Michutta, Sylvia Weckeck, Marion Thürer, Gabriela Krüger-Gräb, Ulrike Rogalski, Susanne Turner

 

Im Jugendbereich waren es zu dieser Zeit neunzehn Teams, die an den Punktspielen teilnahmen. Besonders erfreulich aber auch die Registrierung von sechzehn Schiedsrichtern.
Das Bemühen der Kameraden Wolfgang Richter und Reinhard Leutholdt wurde mit dieser imposanten, nie mehr annähernd erreichten Zahl belohnt.

 

1. Männer 1979/80 – Knapp den Aufstieg zur Landesliga verpaßt,
stehend von links: Masseur Quil, Zimmermann, Ernst, Rother, Wolff, J.Kociok, Bucher, Kalcher, Trainer Kaufmann, Geschäftsführer Passeckel,
unten von links: Wäcker, B. Mesecke, Bunzel, Zygmunt, J.Nikisch, Scholz

 

Das Spieljahr 1979/80 war recht erfolgreich für den Männerbereich. Die 1.Männer unter Leitung des Trainers Kaufmann verpaßte nur knapp als Tabellendritter den Aufstieg zur Landesliga, der zweithöchsten Berliner Spielklasse.
Die 3. Männer hatte da mehr Glück, ihr gelang der Aufstieg zur Oberliga. Diese Höhenluft schnupperte die vierte Mannschaft bereits seit Saisonbeginn 78/79.

 

1. Alte Herren 1979, stehend von links: Steger, Groß, Sauer, J.Schüler, Beck, Garbers, H.-J. Fechner,
unten von links: Reck, Knaak, Behr Knaak jr., Elwitz, Bohn, Garbers jr. Ruminski

 

1981 1982

 

Die Enttäuschung war riesengroß, als die erste Mannschaft am Ende der Serie 80/81 den Weg in die B- Klasse antreten mußte.
Mehr Freude bereitete da die 4.Männer. Ein über Jahre gewachsenes Team, dass auch das Miteinander außerhalb des Sportplatzes pflegte. Der Lohn aller Mühen war überwältigend.
Es wurde 1982 nicht nur der Staffelsieg und die damit verbundene Berliner Meisterschaft errungen, nein auch noch der Berliner Verbandspokal wurde erkämpft.
Mit dem Kamerad Michael Cornetz stellte sich für die Saison 81/82 ein vertrauter Vereinskamerad als Trainer zur Verfügung.
Trotz des bitteren Abstiegs der 1.Männer hatte kein Stammspieler den Verein verlassen. Der Optimismus vom Trainer und dem Marienfelder Anhang wurde belohnt.
Auch verdienstvolle Betreuung durch die Kameraden Martin Faustmann und Gerd Quiel zahlte sich aus. Der F.C. Stern Marienfelde 1912 e.V. hatte mit der Erringung des Meistertitels den Wiederaufstieg zur A-Klasse geschafft.
Immer wieder war es möglich, die erste Männermannschaft mit talentierten Spielern aus dem eigenen Nachwuchs aufzufüllen, ja sogar zu verstärken.
Eine Tatsache, die voller Stolz von Mitarbeitern der Jugendabteilung seit Jahren registriert wird.

 

Ehrung der Jugendabteilung mit dem Sepp-Herberger-Preis 1982

 

Im Jahre 1982 wurde dem F.C. Stern Marienfelde 1912 e.V. eine besondere Ehrung teil.
Die Kameraden um Jugendleiter Klaus Schubert herum, Bernt Quander, Horst Schramm, Klaus Weber, Jürgen Rusch und viele weitere Betreuer und Trainer hatten über Jahre hinaus hervorragende Jugendarbeit geleistet.
Dafür wurde ihnen vom Berliner Fußball Verband (damals VBB) die bundesweit bekannte Anerkennungs-Urkunde der Sepp-Herberger- Stiftung verliehen.
Diese Auszeichnung haben die Mitarbeiter der Jugendabteilung als Verpflichtung für besondere Taten angenommen. Wenn auch der Mitarbeiterstamm teilweise wechselte, so ist die Arbeit um den jetzigen 1. Jugendleiter Kameraden Manfred Müller und dem Kameraden Wolfgang Kummerow nach wie vor verbindlich. Große Freude kam auch nach Abschluß der Serie 82/83 auf.

 

Der errungene zweite Tabellenplatz berechtigte die 1. Männer, den Kampf um den begehrten dritten Aufstiegsplatz zur Landesliga aufzunehmen. Erinnerungen wurden wieder wach, hieß doch der Gegner Lichtenrader BC.
Das Publikumsinteresse war noch einmal geweckt. Nach dem Hinspiel in Lichtenrade, das mit 1:2 verloren ging, säumten dann beim Rückspiel in Marienfelde über tausend Zuschauer den Spielrand. Das Spiel ging 1:1 aus und der Traum vom Aufstieg war vorerst ausgeträumt.
Die sportliche Hintertür wurde dann aber durch den Aufstieg des SC Charlottenburg zur 2.Bundesliga weit aufgestoßen. Der F.C. Stern Marienfelde 1912 e.V. erklomm in diesem Moment eine Position im Berliner Fußball, die der Verein noch nie hatte.
Die vierte Mannschaft wollte da nicht zurückstehen und holte die zweite Berliner Meisterschaft in Reihenfolge für die Marienfelder Farben.
Die erstmals gemeldete Alt-Ligamannschaft hatte es da sichtlich schwieriger und landete auf dem vorletzten Platz. In dem Alter (40 Jahre und älter) sollte aber das Dabeisein, obenan stehen.

 

1983 1984

 

Dabei sind für den F.C. Stern Marienfelde 1912 e.V. einige Kameraden fünfundzwanzig Jahre und länger (W.Groß, H.J.Fechner, P.Kohlstedt, L.Klein, H.U.Elwitz, E.Sauer und R.Gabers). Die Landesligasaison 83/84 begann also mit dem F.C. Stern Marienfelde 1912 e.V..
Gleich im ersten Punktspiel kassierte man ein halbes Dutzend Tore. Von diesem Schock aber im Laufe der ersten Halbserie gut erholt, wurde ein überaus zufriedenstellender 9. Tabellenplatz eingenommen.
Die Rückserie verlief dann überaus unglücklich. Trainer Hoffmann, dem man solide Arbeit bescheinigen konnte, mußte auf mehrere dauerverletzte Spieler verzichten. Noch war der entsprechende Unterbau für die Landesliga nicht herangereift.
Erst wehrte die Elf sich tapfer. Vier Spiele gingen nur mit einem Tor Differenz verloren, vier weitere konnte man Remis gestalten.
Am Ende der Serie schlich sich dann die Resignation ein. Das Kapitel Landesliga wurde mit 21:39 Punkten sowie 33:61 Toren abgeschlossen, der Abstieg war mit dem 15. Tabellenplatz besiegelt.
Schön wäre es gewesen, das Verbleiben in der Landesliga, denn die gesunde Mischung zwischen routinierten und noch sehr jungen Spielern versprach einiges.

 

Hier die Spielernamen unserer Landesligisten, die uns auch nach dem Abstieg die Treue gehalten haben:
Th.Ernst, St. Pfeiffer, J. Ukat, U. Kumsteller, J. Mesecke, M. Jahn, A. Rother, J.Kociok.

 

Im Nachhinein betrachtet, kam dieser rasche Aufstieg vielleicht ein Jahr zu früh. Dabei hatte es sich der F.C. Stern Marienfelde 1912 e.V. so gut eingeteilt.
Die erstmals gemeldete Jungliga-Mannschaft (18-21 Jahre) sollte die Basis für eine weitere Talentpflege sein.
Die vierte Mannschaft konnte sich in der Saison für das Berliner Pokalfinale qualifizieren und unterlag nur knapp mit 1:2 dem SC Staaken.
Der Abstieg der ersten Männermannschaft aus der Landesliga „bescherte“ uns den Austritt von zwölf Spielern aus dem Kader der 1.Männer. Kameraden, die am Ende der Serie selbst mit ihren bescheidenen Leistungen den traurigen Abstieg in die A-Klasse beseelt hatten, zog es zur Konkurrenz.
Was blieb war ein Torso! Der F.C. Stern Marienfelde 1912 e.V. stand vor einem totalen Neuaufbau.
Die Arbeit der Trainer, erst Kameraden Chelmowski, dann Kameraden Hoffmann, der dankenswerterweise während der Saison 84/85 eigesprungen war, gestaltete sich äußerst schwierig. Wieder waren es einige Nachwuchsspieler aus den eigenen Reihen, aus der ehemaligen „Super-Vierten“, sowie verdiente Kameraden wie Axel Rother, Michael Jahn und Thomas Ernst, die sich gegen einen erneuten Abstieg stemmten.
Am Ende der Serie waren wir noch einmal davongekommen, der rettende 14.Tabellenplatz wurde erreicht.

 

1985 1986

 

Dieser Kraftakt konnte im Spieljahr 1985/86 nicht wiederholt werden. Nur Platz fünfzehn blieb für den F.C. Stern Marienfelde 1912 e.V., der Abstieg war besiegelt.
Diesmal gab es jedoch keine Austrittsflut. Die Elf, inzwischen wieder von Kameraden Cornetz trainiert, wurde weiter verjüngt und spielt zur Zeit eine Rolle im oberen Tabellendrittel. Ganz große Optimisten erhoffen sich den direkten Wiederaufstieg.
Leider mußte der Kamerad Cornetz seine aktive Trainertätigkeit einstellen, er steht dem Verein aber als technischer Berater weiter zur Verfügung.
Die Trainingsleitung übernahm der Kamerad Bernd Woischig. Wichtig ist, daß sich die Truppe um Mannschaftskapitän Michael Jahn in der Leistung stabilisiert, dann können wir uns für die Zukunft noch einiges versprechen.
Nachzutragen ist noch der Staffelsieg der 1. Senioren, sprich Alte Herren. Ungeschlagen und mit dem imposanten Punktverhältnis von 38:2 gelang der Aufstieg zur 1. Liga.
Die neunzehn Gegentreffer, die der über fünfundzwanzig Jahre dem Verein treu verbundene Kameraden Rainer Garbers als Torhüter kassieren mußte, taten der Mannschaft nicht weh.

 

Ein überragendes Ereignis ließ nicht nur die Marienfelder Fußballgemeinde aufhorchen.
Brachte es doch die 1.E-Jugend (8-10 Jahre) fertig, die Berliner Meisterschaft und den Pokal des Berliner Fußball am Ende der Saison 85/86 nach Marienfelde zu holen.
Diese und ähnliche Erfolge aus dem Jugendbereich geben immer wieder Anlaß zu den schönsten Hoffnungen.
Und mit diesen, zum Wohle des F.C. Stern Marienfelde 1912 e.V. wollen rd. 450 Mitglieder ihre Verbundenheit zu den Marienfelder Farben zeigen. Im Jubiläumsjahr sind für den F.C. Stern Marienfelde 1912 e.V. im Einsatz, eine Damenmannschaft z.Z. nur Freundschaftsspiele, drei Männer-, zwei Alte Herren, eine Alt-Liga sowie zehn Mannschaften aus dem Jugendbereich.

 

Nachwort zum 75’jährigen Jubiläum
Abschließend sei nochmals den vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern gedankt, die in dieser Zusammenfassung der Ereignisse nicht erwähnt wurden.
Auf die geleistete Arbeit im Namen des F.C. Stern Marienfelde 1912 e.V. Marienfelde können alle Kameraden mit Stolz zurückblicken, im Verbandsbereich hat es der F.C. Stern Marienfelde 1912 e.V. seit Jahren zu eine untadeligen Ansehen gebracht.
Es muß eine Verpflichtung für die Zukunft bleiben, oberstes Gebot in den Reihen des F.C. Stern Marienfelde 1912 e.V. soll das faire Miteinander, die Kameradschaft sowie das Abwägen aller Interessen sein.

 

Möge die Zukunft Glück und Erfolg bescheren, das wünscht

 

Hans-Udo Elwitz

 

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Unsere Vereinschronik
von Hans-Udo Elwitz
Teil 5 (1987 – 1999)

 

1987

 

Im Jubiläumsjahr 1987, also zum 75-jährigen Bestehen fristete der FC Stern mit seiner 1.Männermannschaft ein Dasein in der B-Klasse.
Die im März 1986 neu in den Vorstand gewählten Kameraden Andreas Stielow als 2.Vorsitzender, Andreas Schiffer als Geschäftsführer, sowie der seit 1985 im Amt befindliche 1.Jugendleiter Manfred Müller erwiesen sich neben dem 1. Vorsitzenden Hans-Udo Elwitz als Vorstandskameraden mit enormer Schaffenskraft. Ihren Ideen ließen sie auch Taten folgen. Sämtliche Jubiläumsveranstaltungen fanden eine große Resonanz und Anerkennung aller Marienfelder, sowie zahlreichen Ehrengästen aus dem Verbandsbereich und der Tempelhofer Kommunalpolitik.

 

Die Saison 1987/88 wurde mit mehreren freudigen Ereignissen abgeschlossen. Spektakulär war der Erfolg der 1.D-Jugend. Im Wiederholungsspiel gegen Tennis Borussia behielt man mit 2:0 die Oberhand und war damit Berliner Meister. Erfolgstrainer dieser prima Truppe war einmal mehr „Hah“ Papadopoulos. Hier die Namen der stolzen Sieger:
Felix Krumme, Lars Eidinger, Orhan Yumaksan, Daniel Gerstenberger, Heiko Niesel, Carsten Hund, Tekin Saziog, Christian Struwe, Rene Conrad, Holger Conrad, Christian Schnell, Marc Owczarek, Michael Kuppig, Benjamin Bröder und Jan-Sebastian Foit.
Schön zu registrieren, dass Jan-Sebastian Foit seit Jahren zum Stamm der 1. Männer gehört.
Unter Trainer Bernd Zimmermann schaffte die 1.Männer als Drittplatzierte, den Wiederaufstieg zur A-Klasse. Da wollten die 3. und 4.Männermannschaften nicht zurückstehen. Beide Vertretungen erkämpften sich jeweils als Vizemeister den Aufstieg zur Landesliga.

 

1988

 

Die Saison 1988/89 begann mit dem Einstand von Trainer Lutz Sendrowski, sowie dem Kameraden Ralf Seibt als Vorstandsmitglied, zunächst für das Ressort Offentlichkeitsarbeit. Beide Sportkameraden erwiesen sich über Jahre als Glücksgriffe, hatte doch gerade Trainer Sendrowski die Gabe immer wieder Marienfelder „Eigengewächse“ den Weg in den 1.Männerbereich aufzuzeigen.

 

1989

 

Im Spieljahr 1989/90 stabilisierte sich die 1.Männer in der A-Klasse als Tabellensechster.
Der 4.Männer, eine mit zum Teil überdurchschnittlichen Spielern besetzte Elf, gelang der Aufstieg zur Oberliga. Nur die legere Auffassung einiger Kameraden verhinderte den Einsatz in der 1. Mannschaft.
Der Kamerad Ralf Seibt übernahm den Posten des Geschäftsführers.
In der Jugendabteilung, genauer in der 2.F-Jugend, tauchte erstmals der Name Thorben Marx auf. Beim FC Stern hat er das „Laufen gelernt“, stolz sind alle Marienfelder das „unser“ Thorben jetzt zum Bundesligakader von Hertha BSC (und dann weiter zu Arminia Bielefeld, Stand 2012 bei Borussia Mönchengladbach, Anm.d.R.) gehört.
Eine nicht nur im sportlichen Bereich ereignisreiche Saison wurde beendet. Der Fall der unerträglichen innerdeutschen Grenze, das problemlose Hin-und Herreisen, die Möglichkeit nach jahrelanger Isolation jetzt auch im Umfeld Berlins Fußballbegegnungen auszutragen, brachte allen Vereinskameraden neue Erlebnisse. Der FC Stern nutzte die neuen Gelegenheiten in den folgenden Jahren mit der Durchführung von Trainingslagern zur Saisonvorbereitung in Forst (Lausitz).

 

1990

 

Im Jahr 1990 wird die Kameradin Monika Zülch zur 1.Jugendleiterin gewählt. Es sollte sich herausstellen das sie dieses Amt mit größtem Engagement sechs Jahre ausübt. Berufliche Gründe verhinderten ein Weitermachen. Nach wie vor jedoch und das schon seit 1987 ist sie zusammen mit dem Kameraden Horst Ahl für die Redaktion der sternchenpost zuständig.
Zwei Präsente hatte die Jugendabteilung zum Einstand der Kameradin Zülch parat, der 1.A-Jugend gelang der Aufstieg zur Landesklasse und die 1.E-Jugend wurde Staffelsieger.

 

1991

 

Jubel und endlose Trauer gab es in der Saison 1991/92. Trainer Lutz Sendrowski hatte seine Mannen in die Landesliga geführt.
Am 4.Januar 1992 verstarb inmitten seiner Kameraden, der 1.Alt-Liga-Mannschaft, bei einer Turnierveranstaltung die Marienfelder Fußballlegende Reinhard Garbers. Seit 1962 dem FC Stern angehörend hatte er rund achtzehn Jahre das Tor der 1.Männer gehütet. Es folgten noch elf Jahre im Kreis der 1.Senioren und der Alt-Liga. Seine Söhne Christoph und Hagen lassen als Aktive die Erinnerung an einen großartigen Sportsmann weiterleben.

 

1992

 

In der Saison 1992/93 kommt es zu einem Wechsel in der Vereinsführung. Der 1.Vorsitzende Hans-Udo Elwitz kandidierte, nach rechtzeitigem Bekanntgeben nicht mehr. Stolze siebenundzwanzig (27) Jahre intensive Vereinsarbeit konnte Kamerad Elwitz nachweisen. In ganz jungen Jahren Pressewart (u.a. „Der Pohlezettel“), dann Schriftführer, Geschäftsführer, 2.Vorsitzender, um dann vierzehn Jahre den Verein durch alle Höhen und Tiefen zu führen. Die Nachfolge trat dann Michael Müller an, sein Stellvertreter wurde Manfred Müller.
Zum Saisonende verabschiedete sich auch Trainer Lutz Sendrowski. Erfreulich das überraschend gute Abscheiden der erstmals gemeldeten 7’er Alt-Liga Mannschaft.

 

1993

 

Vor dem Saisonstart 1993/94 begab sich eine große Reisegruppe aus dem Bereich der 1. und 2.Männer auf einen Tripp nach Asien, u.a. Singapore und Hongkong. Es wurden drei Freundschaftsspiele ausgetragen. Ein unvergessliches Erlebnis der Jahre später noch Reisen in den Süden Afrikas sowie eine Kanadatour folgten.
In der Landesliga hatte die 1. Männer große Probleme, die Klasse konnte aber gehalten werden.
Die Bemühungen des neuen Schiedsrichterobmanns Thorsten Lange wurden belohnt, acht Schiri-Kameraden waren für den FC Stern aktiv, im Jubiläumsjahr 2002 können wir stolze vierzehn aktive Kameraden verzeichnen.
Eine großartige Saisonleistung vollbrachte die Seniorenmannschaft, erst im Berliner Pokal-Halbfinale kam das Aus.

 

1994

 

In der Saison 1994/95 konnten zunächst nur negative Ereignisse erwähnt werden, Kameradin Zülch konnte aus bereits erwähnten Gründen die Jugendleitung nicht fortführen.
Die 1.Männer musste den Weg in die Bezirksliga antreten, bei der 1.Senioren ging es abwärts in die Landesliga.
Nur die 3.Männer konnte jubeln, der Aufstieg zur Landesliga war gelungen.

 

1995

 

Für die Saison 1995/96 wurde mit „Sohni“ Kamowski ein sehr erfahrener Trainer verpflichtet.
Leider gab der Kamerad Ralf Seibt aus familiären Gründen den Posten des Geschäftsführers auf, seine Nachfolge trat der Kamerad Guido Mania an. Ralf Seibt ist aber weiterhin im Spielausschuss des BFV für den FC Stern tätig.
Der 1.Senioren gelang auf Anhieb der Wiederaufstieg zur Verbandsliga.

 

1996

 

Im Spieljahr 1996/97 konnte man mehrere erfreuliche Geschehnisse registrieren. Im März 96 wurde der Förderkreis „Marienfelder Sternchen“ ins Leben gerufen. Zielsetzung war es vornehmlich der Jugend des FC Stern mit finanziellen Unterstützungen zur Seite zu stehen. Bis zu derer Vereinsauflösung Ende 2000, wurde hier eine nicht zu übersehende, aufopferungsvolle Leistung erbracht. In den letzten zwei Jahren jedoch nur noch von einer ganz kleinen Schar von Mitarbeitern, allen voran die Kameradin Bianca Anders. Aber auch die großen Verdienste der Kameraden Hilmar Eichholz und Matthias Schaumburg sollen nicht unerwähnt bleiben. Schade das die Bereitschaft sich besonders für unsere Jugend einzubringen, auf der Strecke geblieben ist.
Der neue Jugendleiter Frank Meusel konnte sich über den Staffelsieg der 1.B-Jugend freuen. Trainer „Hotte“ Brümmer hatte die Mannschaft ungeschlagen, in die Landesliga geführt.
Nach langen Jahren wurde auch wieder eine C-Juniorinnen für den Spielbetrieb gemeldet.
Die 1.Senioren erreichte wie bereits drei Jahre zuvor, das Berliner Pokalhalbfinale, aber auch diesmal hatte man kein Glück.

 

1997

 

In der Saison 1997/98 gab es nur Erfreuliches von den altgedienten Kameraden zu vermelden. Die 1.Senioren behauptete sich in der Verbandsliga, der 1.Alt-Liga Mannschaft wurde der Aufstieg in diese Liga, nur durch eine skandalöse Schirileistung im letzten Spiel der Saison verwehrt. Ein Nachspiel vor dem BFV-Sportgericht brachte leider keine gerechte Lösung.

 

1998

 

In der Spielzeit 1998/99 gab es für den Bereich 1.Männer inmitten der Serie einen Trainerwechsel, Co-Trainer Manuel Krüssmann löste „Sohni“ Karnowski ab.
Nach langer Zeit war es möglich wieder eine 2. Senioren für den Spielbetrieb anzumelden.
Die ehemalige 7’er-Alt-Liga ging jetzt als Ü50 Mannschaft auf Punktejagd, oder wie man es nennen mag, der Ehrgeiz ist jedoch geblieben. Die Alt-Liga Truppe um Coach Hannes Fechner triumphierte am Saisonende, der Aufstieg zur Verbandsliga, also der höchsten Berliner Spielklasse war diesmal gelungen.
Aus dem Jugendbereich konnte man seit langem keine besonders heraustellenden Ereignisse meiden. Das lag und liegt zum größten Teil noch immer an der übermächtigen Konkurrenz der Nachbarvereine. Wesentlich bessere Platzbedingungen, sowie die materiellen, manchmal finanziellen Anreize, locken immer wieder Marienfelder Jugendliche davon.

 

1999

 

Bei der im März 99 stattgefundenen Vorstandswahl stellte sich der seit 1983 für die Jugendabteilung verantwortliche Kassenwart Wolfgang Kummerow als Schatzmeister für den Gesamtverein zur Verfügung. Der Vereinsarbeit, die der Kamerad Kummerow dabei mit großem Sachverstand leistet gebührt höchste Anerkennung.
Eine besondere Ehrung wurde dem Kameraden Harry Passeckel in der Saison 1999/00 zu teil. Der inzwischen neu gewählte 1.Vorsitzende Guido Mania konnte den Kameraden Passeckel anlässlich der Weihnachtsfeier für seine 50-jährige Mitgliedschaft besonders auszeichnen. Auch der Berliner Fußballverband, vertreten durch den Vizepräsidenten Helmut Salisch, würdigte den nimmermüden Einsatz des Kameraden Passeckel für den FC Stern. Seit seinem Ausscheiden aus dem Vorstand 1986, ist unser Harry als guter Geist, sprich Betreuer der 1.Männermannschaft tätig. Seine Halbzeitgetränke halfen aber bei den Relegationsspielen gegen den BFC Germania 88 am Ende der Serie auch nicht. Der Aufstieg wurde verpasst!
Der A-Jugend erging es leider nicht besser, denn auch hier gingen die Ausscheidungsspiele verloren.
Besser machten es die 3.Männer, denn der Mannschaft gelang der Aufstieg zur Landesliga.

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Unsere Vereinschronik
von Guido Mania


Teil 6 (1999 – 2011)

 

1999 Im März 1999 endete die Ära der beiden Müllers an der Vereinsspitze. Michael als Vorsitzender und Manfred als sein Stellvertreter beendeten ihre verdienstvolle Tätigkeit nach sechs Jahren.

 

Ihre Nachfolger wurden der bisherige Geschäftsführer Guido Mania und Klaus Niesel. Darüber hinaus stellte sich der seit 1983 für die Jugendabteilung verantwortliche Kassenwart als Schatzmeister für den Gesamtvorstand zur Verfügung. Beide Tätigkeiten übt er bis heute mit großem Sachverstand aus. Weitere Mitarbeiter waren Jürgen Drews und ab Herbst Horst Brümmer als Technische Spielleiter.

 

Sportlich ging es im Laufe des Jahres bei allen Erwachsenen-Teams bergauf. Ende 1999 befanden sich die Ü32 und die Ü40 in Berlins höchsten Ligen und die 1., 2., 3. Herren und auch die A-Jugend jeweils auf Aufstiegskurs.

 

Eine besondere Ehrung wurde dem Kameraden Harry Paßeckel anlässlich der Weihnachtsfeier im Hotel Steglitz International zu teil. Der Vorsitzende Guido Mania konnte den ihn für seine 50-jährige Mitgliedschaft besonders auszeichnen. Auch der Berliner Fußballverband, vertreten durch den Vizepräsidenten Helmut Salisch, würdigte den nimmermüden Einsatz des Kameraden Paßeckel für den FC Stern. Seit seinem Ausscheiden aus dem Vorstand 1986 war unser Harry bis Mitte 2008 als guter Geist, sprich Betreuer der 1. Männermannschaft tätig.

 

2000 Sportlich schien der Weg für unsere 1. Herren in die Landesliga endlich frei zu sein. In zwei Ausscheidungsspielen setzte man sich gegen den BFC Germania 88 durch. Dass es dennoch nicht klappte, lag am 1. FC Union, der es in seinem Relegationsspiel einen Tag später nicht vermochte, in die 2. Bundesliga aufzusteigen.

 

Die 2. Herren machte das beste aus der Entscheidung des Berliner Fußballverbandes, die Zweiten Teams in den Spielbetrieb der 1. Herren zu integrieren. Man stieg in die Kreisliga C auf (damals gab´s auch noch eine KL E). Und die Dritte schaffte den Aufstieg in die Landesklasse.

 

Den Aufstieg in die Landesliga nicht geschafft hat leider auch die A-Jugend. Das Relegationsspiel ging verloren.

 

In der Jugendleiter übernahmen Karl-Heinz Schmidtke, Sevkat Doganoglu und Bejamin Kannenberg kommissarisch das Zepter. In dieser Formation nicht für lange Zeit.

 

Die vom ehemaligen Vorsitzenden Michael Müller organisierte Weltreise nach dem Motto „Stern on Tour“ führte die Teilnehmer diesmal nach Kanada. Mit Wohnmobilen bereisten die über 20 Personen in vierzehn Tagen z. B. Toronto, Vancouver, die Niagara-Fälle und die Rocky Mountains. Ein Freundschaftsspiel konnte mit 4:0 siegreich gestaltet werden.

 

Es sollte die letzte Reise dieser Art gewesen sein.

 

Einen neuen Weg suchte man bei der Gestaltung der vereinsinternen Weihnachtsfeier. Im Gemeinschaftshaus Lichtenrade wurde alles selbst organisiert: den Ein- und Verkauf des Buffets und der Getränke sowie die weihnachtliche Ausstattung des großen Raumes übernahmen einige wenige Stern-Verantwortliche aus Vorstand und Mitgliedschaft. Leider wurden ihre Bemühungen durch den schwachen Besuch der Veranstaltung kaum honoriert. Dies änderte sich aber schlagartig zum Positiven in den folgenden Jahren.

 

Leider gab der Förderverein „Marienfelder Sternchen“ nach vierjährigem, überaus erfolgreichem Engagement seine Tätigkeit auf.

 

2001 Zunächst gab es – wieder – Änderungen im Bereich der Jugendleitung. Bianca Anders übernahm den Vorsitz und wurde dabei von den Kollegen Sevkat Doganoglu und Karl-Heinz Schmidtke als Stellvertreter unterstützt.

 

Beim Hauptvorstand stieg mit Hans-Ulrich (Ulli) Kumsteller ein neuer stellvertretender Vorsitzender ein, der zu diesem Zeitpunkt auch schon im Trainerteam unserer Altliga stand. Der bisherige Jugendleiter Frank Meusel ließ sich zum Geschäftsführer wählen, Klaus Niesel hielt sich für das Vorstandsressort „Öffentlichkeitsarbeit“ zur Verfügung. Weitere Vorstandsmitglieder waren W. R. Kummerow, Horst Brümmer und H.-U. Elwitz.

 

Im sportlichen Bereich konnte unsere 1. Herren mit Trainer Manuel Krüssmann endlich den langersehnten Aufstieg feiern. Leider wurde man den dort notwendigen Ansprüchen nicht gerecht. Und so gab es neben erheblicher Unruhe im Vorstand und Team gleich mehrere Trainerwechsel. Kurzfristig sprang Gerd „Seppl“ Heinrich ein – danach übernahm dann Ingo Reißner. Auch das Gesicht der Mannschaft fing an sich zu ändern. Gestandene Marienfelder Jungs wie Christoph Garbers, Marcus Wentzel, Frank Krmpotic, Jan-Sebastian Foit, Heiko Jacob, Heiko Salmon u. a. verließen das Team oder sogar den Verein und so begann der Kampf gegen den Abstieg.

 

Die 3. Herren machte es kaum besser. Zwar stieg auch sie auf – in Berlins höchste Spielklasse. An das höhere Niveau in der Verbandsliga musste man sich aber auch dort erst gewöhnen.

 

Die Senioren mit dem Trainer- und Betreuerteam Jürgen Kalcher, Jens Sale und Andreas Schiffer standen vor dem ganz großen Wurf. Meisterschaft und Pokalsieg hätten es sein können. Aber leider scheiterte man zweimal im jeweiligen Halbfinale am gleichen Gegner.

 

Im Großfeldbereich unseres Jugendbereiches mussten wir leider den Abstieg der B-Jugend in die Bezirksliga hinnehmen.

 

Seit Herbst gibt es in Marienfelde auch einen technischen Bereich. Der FC Stern ist mit einer eigenenHomepage im Internet präsent. Unter www.sternmarienfelde.de kann man sich seither über die vielschichtigen Aktivitäten des Vereins informieren. Ulli Kumsteller hat die zum Einstieg erforderlichen Arbeiten erheblich voran getrieben.

 

2002 Dieses Jahr war natürlich von zwei großen Themen geprägt

 

Zum einen war da das 90-jährige Vereinsjubiläum. Unter der Führung von Ulli Kumsteller und unter nachhaltiger Mithilfe seines Altliga-Teams und auch der 3. Herren sowie den nachhaltigen Bemühungen von Manuela Otto und auch Familie Drews gab es im Herbst eine viertägige Zentralfeier. Livebands, Table-Soccer-Turniere und Einlagespiele wurden organisiert. Leider spielte das Wetter nicht so recht mit. Dennoch waren die Tage ein schönes Highlight.

 

Die Jugendabteilung steuerte rd. 30 Turniere für alle Stern-Teams bei. Darüber hinaus war der mittlerweile zum Bundesligaspieler bei Hertha BSC avancierte Thorben Marx bei uns zu Gast und hatte zwei Stunden lang alle (Schreib-)Hände voll zu tun.

 

Die vielen Marienfelder Fußballfreunde waren begeistert und trugen so zu einem großem Zuschaueraufkommen bei.

 

Das galt auch für den zweiten Höhepunkt:

 

Die Zeit für einen der letzten „Schotterplätze“ in Berlin war angebrochen. Nach jahrelangen Bemühungen vieler Stern-Vorstände begannen im Mai 2002 endlich die Umbauarbeiten.

 

Zwar musste man für diese Zeit die Heimspiele in der Bosestr. austragen und Trainingseinheiten auf anderen umliegenden Sportanlagen durchführen – das Endergebnis aber war es wert. Ein moderner Kunstrasenplatz – eröffnet am 12. September mit einem kleinen Turnier – sollte den Verein in eine andere Zeit führen.

 

Zu diesem Zeitpunkt spielte unsere 1. Herren leider wieder in der Bezirksliga. Die Chancen, den Landesliga-Abstieg zu vermeiden, waren eigentlich riesig. Immerhin stabilisierte sich das Team auf mittlerem Niveau. Und dies mit vielen versierten jungen Leuten – teilweise aus der eigenen A-Jugend.

 

Die Senioren konnten den Abstieg aus Berlins höchster Spielklasse gerade noch verhindern. Nach dem angekündigten Rücktritt des erfolgreichen Teams J. Kalcher, J. Sale und A. Schiffer brauchte man bis Herbst, um einen neuen Trainer zu finden. Er hieß dann Johann Faschingleitner und mit Michael Müller ordnete ein alter Bekannter das Chaos.

 

Im Bereich der Altliga gab es so viele Fußballer, dass ein 7er-Team unter Trainer Ulli Kumsteller in´s Rennen geschickt wurde. „Seven-eleven“ ist seither ein geflügelter Begriff.

 

Zu einem Team ist bisher noch gar nichts geschrieben worden: Die Ü50. Sie besteht bei uns seit 1998. In dieser Altersklasse spielt man zwar (noch) nicht gegen Auf- oder Abstieg. Nicht desto weniger wird hier ebenso gerackert wie woanders auch. Und das es ob des Alters der Akteure eher leise auf dem Spielfeld ist, ist auch nur ein Gerücht.

 

2003 In diesem Jahr gab es zunächst reichlich Bewegung in den Vereinsleitungen. Nach vier Jahren verabschiedete sich Guido Mania von der obersten Stern-Position und wurde durch Frank Kellner ersetzt. Er führte den Vorstand nur sechs Monate, so dass Manfred Müller (Vorsitzender) und Hans-Udo Elwitz (Stellvertreter) kommissarisch einspringen mussten und ihre Aufgaben mit Bravour übernahmen. Neu im Team war auch Manfred Schultze als „Leiter der Seniorenabteilung“.

Die Jugendabteilung wählte Frank Meusel wieder zu ihrem Vorsitzenden und Bianca Anders sowie Markus Glasenapp zu seinen Stellvertretern.

 

Auch der sportliche Bereich lief in unruhigem Fahrwasser: Ingo Reißner musste gleich zu Beginn des Jahres nach Differenzen mit dem Vorstand bei der 1. Herren seinen Hut nehmen und wurde zunächst durch Frank Meusel und Manfred Jüterbock ersetzt. Im Sommer übernahm Dragan Savkovic die Trainertätigkeit.

 

Die 2. Herren stand nach einer 0:15-Heimpleite und vielen disziplinarischen Problemen kurz vor dem Abgrund. Erst die uneigenützige Unterstützung der 3. Herren – organisiert von u. a. von Carsten Hund und Denis Schirm – in Verbindung mit dem neuen Trainerteam Thorsten Saurin/Heiko Jacob sorgte am Ende für Beruhigung und die Vermeidung des Abstiegs aus der Kreisliga B.

 

Unsere Senioren konnten den Abstieg aus der Verbandsliga nicht vermeiden und wären darüber hinaus fast völlig am Ende gewesen. Aber es gelang, Akteure von außen für das Team zu begeistern und so konnte es in der Landesliga weitergehen.

 

Die 11er-Altliga stand elf Meter vor dem Pokalsieg – und verschoss den Siegbringer! Die über vierzigjährigen waren es auch, die zu Ostern erstmals ein Turnier mit anschließender Liveband-Kultur am Sternplatz ausrichteten. So etwas funktioniert nur, wenn es im Team 100%ig stimmt.

 

Die gerade gegründete Ü50 verpasste den Einzug in´s Pokalhalbfinale, weil der BFV-Ansetzer das Spiel versehentlich nicht ansetzte!

Im Jugendbereich machte die Familie Wendt (Thomas, Susanna, Marcel) bei Stern erstmals auf sich aufmerksam, und zwar in der B-Jugend.

 

Ende 2003 war die Stern-Nachwuchsabteilung die mitgliederstärkste in Tempelhof-Schöneberg.

 

Da sich dies nicht mehr im Grundsatz ändern sollte, wurde die Gestaltung des Trainingsplanes auf unseren Plätzen „Dorfkirche“ und „Baußnernweg“ immer schwieriger.

 

2004 In diesem Jahr wurde wieder gebaut. Nämlich ein neuer m a s s i v e r Verkaufsstand am Kunstrasenplatz. Seit dessen Fertigstellung macht es den Helferinnen deutlich mehr Spaß, ihre Dienste anlässlich der Spiele am Wochenende zu verrichten.

 

Bezüglich der „sternchenpost“ endete eine Ära. Vorstand und Jugendleitung hatten allen Grund, Monika Zülch und Horst Ahl für ihr insgesamt fünfzehn-jähriges großartiges Engagement zu danken. Dass es danach mit unserer Hauspostille fast ohne Qualitätsverlust weiter ging, ist hauptsächlich Wolfgang R. Kummerow und Guido Mania zu verdanken.

 

Der fußballsportliche Bereich wurde wieder von der 11er-Altliga geprägt. Diesmal sollte es die Meisterschaft sein. Leider musste man im Halbfinale beim Spandauer SV mit seinen zu jenem Zeit bekannten Berliner Fußballgrößen antreten – und verlor knapp.

 

Das 7er-Team stieg zum zweiten Mal nacheinander auf und hält sich seit dem in der Landesliga.

 

Die Dritte schaffte den Klassenerhalt am letzten Spieltag und setzte nach einer einwöchigen Bulgarienfahrt zu ihrem ersten sportlichen Höhepunkt an à 2005.

 

Für die 1. Herren war es ein schwieriges Übergangsjahr. Mit Ercan Tokan und Marcus Doberschütz traten zwei Spieler ein, die am Ende sechs Jahre – für 1. Herren in der heutigen Zeit eine ziemlich lange Zeit – blieben.

 

Trainer Thomas Seelisch fand nur schwer in die Gänge, erreichte aber zumindest wieder das Hauptziel B-Klassenerhalt und die Senioren (Trainer Stephan Pfeiffer) scheiterten knapp am Wiederaufstieg.

 

Unsere Schiedsrichtergilde – bis dahin immer zahlenmäßig sehr gut aufgestellt – wurde knapper; vor allem seit Hertha BSC mit seinen Möglichkeiten für diese Zielgruppe interessant wurde. Seither müssen sich Stern-Vorstände auch hier neue Möglichkeiten bemühen.

 

2005 Das erste Halbjahr wurde wesentlich von den Erfolgen der 3. Herren geprägt. Schlussendlich gelang der Einzug in´s Meisterschaftsfinale. Und ähnlich wie bei der Altliga in den Vorjahren begleiteten wieder sehr viele Marienfelde – rund 180 Sterne – ihr Team zum Endspielort in den Jahn-Sportpark. Leider gelang auch diesmal nicht der ganz große Wurf und die Mannen um Trainer Guido Mania verloren das Finale gegen Eintracht Mahlsdorf mit 0:5

 

Scheiterte im Juni 2005 erst im Finale um die Berliner Meisterschaft für untere Mannschaften – Die 3. Herren

 

O. v. l.: Guido Mania (Trainer), Dirk Hund (Fan), Carsten Hund, Markus Kranz, Andre Fisahn, Mike Bornemann, Thorsten Langer, Jörg Krause, Manfred Jüterbock, Peter Denter, Frank Meusel, Horst Brümmer (beide Fans)

 

U. v. l.: Mario Jahn, Andreas Rath (beide Betreuer), Björn Winter, Marcus Kramer, Patrick Marx (TW), Mathias Hempel, Osman Alizo, Christian Boest, Benjamin Quiel, Denis Schirm (Kapitän)
Es fehlen u.a.: Dennis Bauer (TW), Tarek Mahra, Thomas Specht, Thorsten Zdun, Damian Odelga

 

Die 1. Herren beendete ihre Saison auf einem bemerkenswerten dritten Tabellenplatz in der Bezirksliga. Leider setzte sich dieser Höhenflug nicht über den Saisonwechsel fort und es deutete sich gegen Ende des Jahres ein Richtungswechsel dergestalt an, künftig viel mehr auf die Marienfelder Eigengewächse zu setzen. Der hervorragenden Jugendarbeit sollte Rechnung getragen werden.

 

Die Jugendleitung setzte ihren vor kurzem eingeschlagenen Weg fort, junge Menschen durch zielorientierte Trainerqualifizierung (vom BFV angeboten) auszubilden. Immer öfter sind es auch Personen, die beim FC Stern auch im Erwachsenenbereich aktiv Fußball spielen.

 

Den knapp in Relegationsspielen gescheiterten Aufstiegsambitionen der A- und B-Jugend standen diverse Staffelsiege der unteren Kleinfeldteams und vor allem der Landesliga-Aufstieg der 1.-D-Mannschaft gegenüber.

 

Vorstandsseitig entschied sich Ulli Kumsteller, nach vier Jahren nicht mehr zu kandidieren. Als künftige Stellvertreter wurden Schiri-Obmann Thorsten Lange und Günter Scholz gewählt. Manfred Müller blieb Vorsitzender.

 

2006 In diesem Jahr wurde der FC Stern zum zweiten Mal nach 1982 von Deutschen Fußballbund mit dem Sepp-Herberger-Preis für herausragende Jugendarbeit ausgezeichnet. Eine große Anerkennung für alle fleißigen Mitarbeiter des Vereins.
Zu diesem Zeitpunkt gab es 26 Jugendteams. Und drei davon stiegen jetzt auf:

 

Die B1 in die Landesliga (Trainer Frank Meusel), die D1 (Trainer Rainer Pechstein) in die Verbandsliga, die D2 (Trainer Thorsten Saurin) in die Landesklasse.

 

Bei der 1. Herren gab es wieder mal einen Trainerwechsel. Nach drei Jahren wurde die Zusammenarbeit mit Dragan Savkovic beendet. Immerhin gelang es noch, dass Team vor dem Abstieg aus der Bezirksliga zu bewahren. Unter dem neuen Trainer, Jugendleiter Frank Meusel (unterstützt von Jürgen Schulze als Betreuer neben Urgestein Harry Paßeckel), wurde, wie oben erwähnt, versucht, ein schlagfertiges Team, welches weitgehend aus Marienfeldern bestand, aufzubauen. Ein enormer Umbruch also.

 

Leider hielt die Euphorie nicht allzu lange und so fand man sich im Winter auf einem Abstiegsrang wieder – verbunden mit einer erheblichen Unruhe im Team.

 

Der 2. Herren ging es kaum besser: Thomas Seelisch trat nach durchaus erfolgreicher Tätigkeit etwas überraschend zurück und so war es an Guido Mania, der sein Traineramt in der Dritten nieder gelegt hatte, mit völlig neuem und vor allem sehr jungen Kader in die Spielzeit zu gehen. Ohne großen Erfolg zunächst, standen zu Weihnachten nur zwei Punkte auf der Habenseite.

 

Bei der Dritten übernahmen im Sommer Ronald Sill, Patrick Marx und Norbert Goedigk das Zepter und hielten das Team auf Kurs.

 

Auch im Senioren- und Altliga-Bereich gab es Bemerkenswertes:

 

Der 1. Senioren um Heiko Jacob gelang frühzeitig der ersehnte Aufstieg in die höchste Berliner Spielklasse und dort spielte man von Beginn an eine ordentliche Rolle.

 

Erfreulicherweise wurde für diese Altersklasse ein Unterbau – sprich ein zweites Seniorenteam – gegründet. Mario Jahn und Peter Denter waren die Hauptverantwortlichen. Aber aller Anfang war auch hier schwer und der Winter setzte dem Teamzusammenhalt zu.

 

Die 11er-Altliga kämpfte schwer gegen den sich abzeichnenden Abstieg – und behielt die Oberhand. Trainer Ulli Kumsteller verabschiedete sich nun auch aus diesem Bereich. Sein Nachfolger wurde Ralf Bühring – und mit ihm gab es viele neue Sterne in diesem Altersbereich.

 

Das 7er-Team schaffte seinen Klassenerhalt souveräner und im Winter stand man im Viertelfinale des Pokals nach einem Erfolg über den Verbandsligisten Hürriyet.Und im Ü50-Team gab es erste Überlegungen bzgl. eines Ü60-Teams.

 

2007 In diesem Jahr gab es wieder diverse Umbrüche im Vorstand. Nach verdienstvoller Tätigkeit verabschiedeten sich Manfred Müller und Hans-Udo Elwitz aus dem Gremium. Ebenso wie Manfred Schultze und Horst Brümmer haben sie sehr viel für unseren Verein getan.

 

Ihnen folgten Markus Glasenapp (Vorsitzender), Susanna Wendt, Patrick Marx (Stellvertreter) sowie Peter Rhein (Abteilungsleiter) und Thomas Dämmrich (Technischer Spielleiter) nach.

 

Die erste Konzentration galt nun der 1. Herren. Ein Trainerwechsel – Olaf Balitzki folgte auf Frank Meusel – sollte einen weiteren Motivationsschub bringen. Zum Saisonende aber zerfiel das „Team“ und stieg in die Kreisliga A ab. Dort darf man sich als 1. Herren in Marienfelde eigentlich nicht länger aufhalten und so ging es zielbewusst an die Planungen für den sofortigen Wiederaufstieg, und zwar mit neuem Trainer-/Betreuergespann: Gerd „Seppl“ Heinrich, Frank Kant und natürlich Harry Paßeckel.

 

Der Aufwand lohnte sich für´s erste: Nicht ein Spiel verlor man in der Vorrunde.

 

Auch die 2. Herren musste absteigen – mit deutlich mehr Charakter als die erste zuvor. Eine grandiose Rückrunde genügte leider nicht, weil das letzte Match verloren ging. Für die neue Spielzeit konnte mit Jens Fischer und Stefan Schulze sowie Jürgen Drews (Betreuer) ein Team verpflichtet werden, welches letztlich über drei Jahre die Geschicke unserer Zweiten prägen sollte. Auch hier hieß das Ziel: sofortiger Wiederaufstieg.

 

Für die sportlichen Höhepunkte sorgten in diesem Jahr die 3. Herren und unser 1. Seniorenteam. Die Senioren hatten das Glück, in der Verbandsliga auf Hertha BSC. Und die taten uns den Gefallen, mit ihren bekannten und beliebten ehemaligen Bundesligaakteuren aufzudribbeln – Axel, Kruse, Michael Preetz, Fredi Bobic um nur einige zu nennen. Ein kleines Volksfest – organisiert allein durch unsere Mannschaft – spielte sich da auf unserem kleinen Rasenplatz ab. Die 1:5-Niederlage tat der Sache keinen Abbruch.

 

Unsere Dritte versäumte es, im Pokalhalbfinale bei Süden 09 ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden. Vor rd. 400 Zuschauern aus beiden Lagern unterlag man 2:4.

 

Im Jugendbereich wurde Frank Meusel nach zehnjähriger sehr gelungener Jugendleiter-Tätigkeit durch Marco Wolf abgelöst, der diesen Posten seither ebenso engagiert wie seriös ausführt. Dies gilt auch für seinen neuen Stellvertreter Lutz Dierbach.

 

Sportlich war man auch hier erfolgreich: Die A-Jugend unter Svetlan Asceric stieg ebenso in die Landesliga auf wie die C-Jugend (wieder mit Rainer Pechstein). Leider hielt die B-Jugend ihren Platz in der Landesliga nicht.

 

Neu für den FC Stern ist, dass die tägliche Organisation des Spiel- und Trainingsbetriebes seit dem 01. Juli 2007 nicht mehr durch einen offiziellen Platzwart unterstützt. Ein sog. „Schlüselvertrag“ sorgt für die Möglichkeit, alles etwas flexibler zu handhaben.

 

Natürlich steckt auch Mehrarbeit dahinter, die nach wie vor von ehrenamtlichen Helfern erbracht und unterstützt werden muss. Unsere Erfahrungen haben aber gezeigt, dass diese Regelung für den Verein vorteilhafter ist als wenn uns vom Sportamt Personal gestellt wird.

 

2008 Dieses Jahr war mehr als andere Jahre zuvor von der Erreichung der sportlichen Ziele geprägt.

 

Gleich zu Beginn des Jahres gewann die 1. Herren um Kapitän Ercan Tokan das Hallenturnier der Kreisliga A. Des Weiteren marschierte sie tatsächlich sehr souverän in die Bezirksliga. Geholfen haben dabei ganz sicher die 50 (in Worte: fünfzig) Tore von Dennis Pagels.

 

Etwas verspätete Übergabe des Pokals für den Sieg beim Hallenmasters der Kreisliga A Kapitän Ercan Tokan mit Ralf Seibt (BFV-Spielbetriebsveratwortlicher)

 

Für die neue Spielzeit wurde das Ziel „Landesliga“ angepeilt. Zunächst, d. h. im November, stand aber noch das Pokalspiel gegen die Profis des 1. FC Union an.

 

Ähnlich wie ein paar Monate zuvor (die Senioren) waren wir – diesmal der ganze Verein – gefordert, ein qualifiziertes Ambiente auf die Beine zu stellen. Und es gelang! Unter Führung von Peter Rhein und Markus Glasenapp und mit der Hilfe von ganz vielen Marienfeldern konnte das Match An der Dorfkirche ausgetragen werden. Über 1.000 zahlende Zuschauer waren dabei. Zwar verlor unser Team (wie die Senioren) 1:5, aber dies war auch hier nicht das wichtigste.

 

Die Zweite schaffte ebenfalls den ersehnten Aufstieg. Besonders erwähnenswert ist, dass es nach sehr langer wieder gelungen ist, vormals in unserem A-Jugendteam spielende Akteure (die letztes Jahr ja aufgestiegen sind) in erheblichen Maße zu integrieren.

 

Auch hier wurde sich ein weiterer Aufstieg zum Ziel gesetzt. Und bis zum Winter sah es wirklich gut aus.

 

Unser 2. Seniorenteam um Trainer Thorsten Zdun konnte einen Aufstieg in die Bezirksliga feiern.

 

Die 3. Herren, die 1. Senioren und die beiden Altliga-Mannschaften hatten ebenfalls Grund zur Zufriedenheit: Alle vier hielten – wenn auch sehr mühsam – ihre Klasse. Die Dritte erst mittels Sieg am letzten Spieltag gegen den unmittelbaren Konkurrenten.

 

Auch in den neuen Spielzeiten – so wurde frühzeitig klar – ging es nur um den Klassenerhalt. Bei den Senioren übernahm im übrigen mit Dirk Schreiber und Michael Wielebinski ein neues Gespann die Trainertätigkeit. Und bei der Dritten gab es mit Osman Alizo ein neues Co-Trainergesicht.

 

Im Jugendbereich konnten die aufgestiegenen A- und C-Teams ihre erste Spielzeit mit mit dem Nichtabstieg krönen. Und in der neuen Saison begann die 1. D-Jugend (Trainer Manfred Jüterbock, Frank Pachnicke) in der Verbandsliga auf sich aufmerksam zu machen.

 

2009 Im Frühjahr gab es mehrere Trainerwechsel. Simon Roesner und Goya Jaekel sowie Martina Rhein ersetzten bei der 1. Herren Gerd Heinrich und Frank Kant. Und in der Zweiten musste Jens Fischer berufsbedingt vorübergehend passen und Dirk „Dogge“ Lowack übernahm das Zepter.

 

Sportlich führten die Wechsel zu unterschiedlichen Ergebnisse: die 1. Herren stieg nach sportlich sehr guter Leistung in die Landesliga auf; die 2. Herren scheiterte am Ende vor allem wegen Niederlagen gegen die unmittelbare Konkurrenz und belegte Platz 3 in der Kreisliga B.

 

In der Landesliga hielt die 1. Herren von Beginn an gut mit. Höhepunkt war sicher der 2:1-Auswärtserfolg beim Favoriten Club Italia, dem im Lichterfelder Stadion 1.000 Zuschauer beiwohnten. Ein großartiges Erlebnis für alle angereisten Marienfelder.

 

Die 2. Herren begab sich analog zur Vorsaison wieder in Richtung Tabellenspitze, um wiederum den Aufstieg in die Kreisliga A zu betreiben.

 

Die 1. Senioren und die 11er-Altliga mussten beide – sportlich betrachtet – ins Gras beißen.

 

Seither spielen sie in der Bezirksliga (Senioren) bzw. Landesliga (11er-Altliga). Tragisch oder dramatisch ist dies nicht. Beide Teams sind in sich stabil und repräsentieren den Verein sehr ordentlich. Ein zweites Seniorenteam gibt es seitdem nicht mehr.

 

Im Altliga-Bereich verabschiedete sich mit Hannes Fechner einer, der dort fünfzehn Jahre sehr engagiert bei der Sache war. Neuer Trainer beim 11er-Team wurde Thorsten Saurin.

 

Die beiden 7er-Teams – Ü40 und Ü50 – sind ebenfalls immer noch dabei. Die Ü40 souverän in der Landesliga und immer mit Pokalambitionen. Die Ü50 hatte es in diesem Jahr schwer. Unfreiwillig eine Klasse höher eingestuft als üblich stand man niederlagenbedingt kurz vor dem Knockout. Nach einer Saison war der Spuk aber vorbei. Hier ging es mittlerweile stramm auf die Bildung einer Ü60 zu.

 

Im Sommer 2009 veranstaltete der Verein erstmals ein kleines Sommerfest. Es bleibt hoffentlich nicht das letzte seiner Art.

 

In der Jugendabteilung kämpfte die 1. D. vehement um die Halbfinalteilnahme in Meisterschaft und Pokal. Leider scheiterte man zwei Mal unglücklich am gleichen Gegner. Dennoch eine große Leistung und Beweis für die hervorragende Jugendarbeit unseres Vereins.

 

Neu in den Vorstand gewählt wurden Thorsten Langer (Stellvertreter) und Simone Franke (Technische Spielleiterin); Susanna Wendt wechselte als Nachfolgerin von Peter Rhein auf den Posten des Seniorenabteilungsleiters. Im Jugendbereich stellte als weiterer stellvertretender Jugendleiter Thorsten Franke zur Verfügung.

 

Und auch unsere Vereinszeitschrift, die „sternchenpost“, entwickelt sich weiter: Verantwortlich hierfür zeichnen seit Jahresanfang Patrick Marx und Mathias Hempel.

 

2010 Die größte Überraschung dieses Jahres betraf zu Beginn gleich den kompletten Fußballspielbetrieb: Ein extremer Winter sorgte für allerhand Spielausfälle. So kam es, dass die BFV-Verantwortlichen die Saison um satte zwei Wochen verlängerten. Stress pur war angesagt für unsere technische Spielleiterin und fleißige Helferin Bianca Anders, um den Spielbetrieb mit zahlreichen Wochentagsspielen organisieren zu können.

 

Sportlich war es die 2. Herren, die ihre Aufstiegsambitionen wieder einmal begraben musste – diesmal am letzten Spieltag mit einer Niederlage beim Tabellenersten. Dies mittlerweile mit einem neuen Trainer. Manuel Anders sprang im Winter für Jens Fischer ein und setzte sein Engagement auch in der neuen Spielzeit mit fast völlig neuer junger Truppe, in der sich auch viele frühere Marienfelder Rückkehrer wiederfinden, fort.

 

Die Dritte, die eh keine gute Saison spielte, konnte sich im Pokalhalbfinale gegen einen unterklassigen Gegner nicht durchsetzen. Für die neue Spielzeit musste man gar Sorge haben, dass sie sich auflösen würde. Zum Glück fand sich mit Thorsten Müller jemand, der sich dieser Herkulesaufgabe annahm.

 

Unsere 7er-Altliga mit dem seit Jahren verantwortlichen Thomas Wendt schaffte es ebenfalls ins Pokalhalbfinale. Ihr Spielverlust war zwar schade, aber er erfolgte gegen einen ungleich besseren Gegner. Vor reichlich Marienfelder Publikum übrigens.

 

Die 1. Herren spielten als Aufsteiger eine unspektakuläre, aber dennoch gute Saison, die sie auf einem Mittelplatz abschloss.

 

 

 

Mit Beginn der neuen Saison wurden die Erwartungen höher gesetzt. Die Teamleistungen allerdings gingen in den Keller und schon im Herbst trat Andreas Blosche die Nachfolge von Simon Roesner und Goya Jaekel an. Es gab nichts zu deuteln: Die Vorbereitungen für einen erfolgreichen Nichtabstiegskampf begannen.

 

Unsere Ü50 ist nun endlich zu einer Ü60 geworden. Peter Schnell und Manfred Bürger sind mit ihren Mannen fester Bestandteil des Vereins.

 

Die Senioren spielten eine durchwachsenen Saison zu Ende. Seit Sommer hat Ronald Sill hier das Sagen und auch hier hieß es zunächst: aller Anfang ist schwer.

 

Im Bereich der Jugend stieg nun endlich die 1. B mit Horst Strebe in die Landesliga auf und spielt dort (jetzt mit Marco Wolf und Markus Glasenapp) eine gute Rolle. Die A-Jugend dagegen zog dort diesmal den kürzeren und stieg in die Bezirksliga ab. Vom Ziel „sofortiger Wiederaufstieg“ musste man sich leider frühzeitig verabschieden.

 

2011 Das Jahr vor dem Vereinsjubiläum steht sicher im Zeichen der Vorbereitungen zu diesem. Nach außen merkt man noch nicht viel. Innen bewegt es sich Stück für Stück.

 

Auf der Jahreshauptversammlung wurde mit Heinz Belger als Beisitzer ein neues Gesicht in den Vorstand gewählt.

 

Sportlich wurde das Spieljahr eher mittelprächtig abgeschlossen: Die erste Herren sicherte sich ihren Verbleib in der Landesliga mit teilweise herausragenden Heimspielen frühzeitig; die Dritte mit ihrem Glauben und Unterstützung der Zweiten erst am letzten Spieltag. Alle anderen Erwachsenen-Teams sind im Mittelfeld angekommen.

 

Gewann im Sommer 2011 für den FC Stern erstmals den Tempelhof-Schöneberger Fußball-Pokal – die Herren

 

O. v. l.: Hasan Akkus, Andre Kücken, Matthias Keßel, Dennis Pagels, Marcel Ambs, Marvin Lemke, Daniel Thuns, Tim Fiedler, Thomas Albrecht (Trainer)
U. v. l.: Wolfgang Jüterbock, Pascale Schläfke, Sascha Ziesche, Uria Wutke, Sven Lange (TW), Pascal Kempin, Ricardo Zeidler

 

Akzente setzte wieder der Jugendbereich: Die B2 unter Heinz Belger und C2 mit Garip Hasallari sind jeweils in die Landesklasse aufgestiegen und E1 (Trainer Dirk Zabel) und E2 (Jürgen Keller) wurden mit großem Vorsprung Sieger in ihren Staffeln.

 

Höhepunkt war der Aufstieg der B1 in die Verbandsliga, welcher nach Platz 3 in einem Qualifikationsspiel gegen die Spvgg. Tiergarten sicher gestellt wurde.

 

Sensationelle Aufsteiger in die Verbandsliga im Sommer 2011 – Unsere 1. B-Jugend:

O. v. l.: Kevin Wypart, Jonas Koormann, Pascal van Deest, Philipp Erben, Yannik Böhme, Pascal Kempin, Jan Hönnecke, Marlon Seidl, Phillip Pilla, Tom Golze

 

U. v. l: Lukas Fuchs, Ronny Abdallah, Pascal Pilla, Fabien Fehr, Dominik Hirsch, Jan Timmermann, Christian Kolland

 

Liegend v.L: Max Bunde, Justin Wray (TW)

Trainer: Marco Wolf / Markus Glasenapp

 

Betreuerin: Bianca Bunde

 

In der neuen Spielzeit setzte zunächst die 1. Herren die Akzente: Mit neuem Trainer (Thomas Albrecht) und Betreuerteam (Claudia und Andreas Ambs) gewannen sie zunächst souverän erstmals den Tempelhof-Schöneberger Pokal und dann stand man nach sieben Spieltagen sogar auf Landesligaplatz 1! Zum Jahresende ist es immerhin Rang 4.

 

Ganz oben in der Bezirksliga befindet sich auch die wiedergegründete Ü50 unter Thomas Wendt, der altbekannte Marienfelder wieder zusammen geführt hat.

 

Die 2. Herren ist auch diesmal wieder vorn dabei, bei der Dritten hat Osman Alizo den Trainerposten von Thorsten Müller übernommen und die 1. B hält sich wacker in Berlins höchster Liga.

 

Neu ist auch das am Ligabetrieb (Bezirksliga) teilnehmende Futsal-Team des FC Stern. Ein Beleg dafür, dass der FC Stern auch den aktuellen Trends offen gegenüber steht.

 

Und für den Vorstand konnte mit Seniorenspieler Mike Bornemann ein versierter Organisator im Vorstand für das Jubiläumsjahr gewonnen werden.

 

Er kann also kommen – der 100-jährige Geburtstag!

 

Der Verein